Wo gehobelt wird da fallen Späne – auch in der virtuellen Welt

Das erste Treffen der drei Projektgruppen hatte bewusst noch deutlich mehr Spielraum um Ideen auszutauschen und der Kreativität freien Lauf zu lassen. Schließlich mussten alle Beteiligten ja auch tief in die Challenges abtauchen um die Herausforderung genau zu verstehen.

Mit vereinten Kräften und moderiert durch unsere Lab Coaches wurde der Fokus bei unserem zweiten Workshop am Montag jedoch deutlich enger. Ziel war es ein „minimal viable product“ zu beschreiben. Dies bedeutete zum Beispiel sich auf die wesentlichen Funktionen zu beschränken und auszusortieren, was in einer späteren Version mit dazukommen kann. Schließlich war das Ziel unseres Workshops in den nächsten Wochen einen Proof of concept zu kreieren, der dann mit einem realen Benutzer verprobt werden kann.

Auch hier merkte man wieder das sowohl Mixed Reality, als auch KI neue Medien, bzw. neue Technologien sind, die ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten mit sich bringen. Die HoloLens bietet zwar die Möglichkeit zusätzliche Informationen in die Realität einzublenden aber man möchte das Sichtfeld nicht noch mehr überfrachten wenn man ohnehin in einem komplexen Umfeld agiert wie einer Flughafen Inbetriebnahme, also ist hier weniger oft mehr. Wird die HoloLens jedoch bei der Briefsortierung eingesetzt, dann ist Verarbeitungsgeschwindigkeit ein wesentlicher Faktor und die KI muss im besten Fall lokal auf der Brille ausgeführt werden und nicht erst auf eine Netzwerkverbindung warten müssen.

Es war nach wie vor schön zu sehen wie sich die Dynamik in den Teams entwickelt hat, so wird es in den nächsten Tagen z.B. einen Vorort-Besuch in der Briefsortierung bei PIN Mail in Berlin geben, damit sich die Teilnehmer noch ein deutlich klareres Bild des Sortierprozesses verschaffen können!

Leider mussten wir eine Challenge aus dem Rennen nehmen. Die Challenge von Goldbeck wird zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam mit PTC weitergeführt. Der derzeitige Boom in der Bauindustrie führt auch bei Goldbeck gerade zu Ressourcenengpässen, also in gewisser Weise ein Luxusproblem 🙂 Aber wo gehobelt wird da fallen eben auch Späne.

Vielen herzlichen Dank an alle Teilnehmer, Challengegeber, Lab Coaches und natürlich dem VR Business Club. Ich freue mich schon auf unseren dritten Workshop am 24.09.2019 in Berlin. Dann geht es in die heiße und letzte Phase der Challenges!

Thomas Heigl

Industry Lead Media & Professional Service, Microsoft Deutschland