Das sind die ersten Ergebnisse der SparX eHealth Reihe
Am 14. August 2019 präsentierten die zwei Teams der SparX Challenge E-Health ihre Ergebnisse einem interessierten Publikum auf dem EUREF Campus im Innovationszentrum openBerlin von Cisco.
Die einleitende Begrüßung von Uwe M. Franke, Leiter Gesundheitswesen, Länder & Kommunen, Cisco Deutschland, im urbanen Backstein Ambiente setzte den kreativen Impuls für den Talk rund um den Einsatz und Nutzen modernster Technologie für Ärzte, Forscher und Patienten.
Mixed Reality Lösung für Krebstherapie nach Maß
Das Team von Barron Biomedical und 3spin stellte eine Mixed-Reality- Lösung für die Krebstherapie nach Maß vor. Mithilfe eines 3-D- Modells einer Zelle wird die individuelle Therapie visualisiert und dadurch leichter erklärbar. Der Therapie-Ansatz ist auf verschiedene Wege darstellbar. Patienten können an einem Tablet aufgeklärt werden. Ärzte und Forscher haben die Möglichkeit sich mit einer AR- Brille zu Therapien auszutauschen ohne im gleichen Raum zu sein. Zusätzlich kann die Therapie auf einer Großleinwand präsentiert werden und ist so für die Schulung von Personal sowie für Vorlesungen an Universitäten geeignet.
Datenschutz ist wichtig
Aus Compliance-Sicht gibt es einiges zu berücksichtigen. Jürgen Klein von idox compliance hat im Rahmen der Challenge eine Risiko-Analyse erstellt. Da es um sensible Patientendaten geht, müssen sowohl online als auch offline Maßnahmen ergriffen werden, diese zu anonymisieren, so wie es Barron Biomedical bereits praktisiert. Beispielsweise dürfen personenbezogene Daten für Vorlesungen erst nach ihrer Anonymisierung genutzt werden, wie bereits in Kongressen und an der medizinischen Fakultäten üblich ist. Medizinisches Personal muss im Umgang mit diesen Datengeschult werden, wie üblich bei allen Tätigkeiten des Gesundheitswesen mit digitalen Medien.
Augmented Reality bei Herzklappen-Operationen
Das Team des Deutschen Herzzentrums der Charité Berlin und der
data experts GmbH präsentierte eine Lösung, die mithilfe einer
HoloLens-Brille dargestellt wird. Aus Patientendaten wie CT, MRT und Ultraschall-Bildern entsteht ein individuelles 3-D-Modell des Herzens.
Mit dem pulsierenden virtuellen Herzen ist es leichter, Patienten über
den Eingriff aufzuklären. Ärzte-Teams können damit Operationen
planen ohne im gleichen Raum zu sein und festlegen, wo
beispielsweise ein Clip an einer Herzklappe angebracht werden muss.
Vorstellbar ist außerdem, dass diese Informationen während der
Operation vom Operateur mithilfe der HoloLens abgerufen und verwendet werden.
Auch hier gilt es laut Jürgen Klein den Umgang mit den sensiblen Patientendaten besonders zu bedenken. Wie sind die Daten zu behandeln, die vor, während und nach einer Operation entstehen? Welche technischen und organisatorischen Maßnahmen sind zu treffen? Wie ist damit umzugehen, wenn Fehler während einer Dokumentation bildhaft nachweisbar werden?
Nach einem regen Austausch mit dem interessierten Fachpublikum klang der Abend bei einem Get-Together mit individuellen Gesprächen am Büffet aus.
Vielen Dank für die inhaltliche Zusammenfassung an Nadja Bungard von der startbox Unternehmensberatung!